Über mich

Mein Name ist Moritz Franz-Gerstein und eine wichtige Frage, die mich zu meiner Kandidatur für den Bundestag bewegt hat, lautet:

Was ist ein gutes Leben und wie wird gutes Leben für möglichst viele möglich?

Wir erleben gerade eine Phase des Umbruchs und der Krisen. Rechtsruck im Land, in Europa ist Krieg und weltweit sind Ökosysteme am Limit. Geht es um die deutsche Wirtschaft, ist die Stimmung schlechter als die Lage. Geht es um die planetaren Grenzen ist die Lage schlechter als es vielen bewusst ist. Klar ist, wir müssen uns konzentrieren auf das, was für uns wichtig ist und wir müssen anpacken um die Welt von morgen zu bauen. Jetzt in Passivität zu verfallen und Dinge einfach passieren zu lassen, wäre der größte Fehler. Es war noch nie so deutlich wie jetzt, dass die Menschheit ihr Schicksal in der Hand hat. Unsere Entscheidungen und unser Handeln sind also bahnbrechend wichtig.

Wir haben in Deutschland einen Lebensstandard, der noch vor wenigen Generationen unvorstellbar gewesen wäre. Wir sind eine arbeitsteilige Gesellschaft und kooperieren auf ausgeklügelte Weise. Die eine sitzt auf dem Trecker und kümmert sich um unser Essen, die andere hockt im Glasturm und verwaltet Finanzen. Arbeitsteilung hat uns einen enormen Wohlstand beschert. Jetzt wissen wir aber auch, dass unser Lebensstandard Probleme verursacht. Diese Probleme externalisieren wir bisher größtenteils in andere Weltgegenden oder in die Zukunft. Wenn wir einfach weiter machen wie bisher, drohen wir mit dem Hintern einzureißen, was Generationen vor uns mit ihren Händen aufgebaut haben.

Wir sind die Öko-Partei und sagen schon lange, dass es für ein gutes Leben gesunde Ökosysteme braucht, dass wir Respekt vor Tieren als empfindsame Wesen haben müssen. Es ist keine Esoterik, zu sagen, dass die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt untrennbar miteinander verknüpft sind. Das ist gut belegt und das „One Health“ Konzept, dass dies berücksichtigt, findet nun auch endlich Eingang in die internationale Politik. Intakte Natur mit funktionierenden Ökosystemen und einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt ist eine Voraussetzung für ein gutes Leben für uns. Wir können die allermeisten Ökosystemdienstleistungen nicht ersetzen.

Ich möchte, dass wir uns bewusst werden, dass wir nur durch Kooperation dahin gekommen sind, wo wir heute sind. Und nur durch Kooperation werden wir ein gutes Leben für möglichst viele erreichen. Deswegen ist das Auseinanderdividieren nach Partikularinteressen gefährlich. Ich möchte, dass wir uns bewusst werden, dass wir nur mit stabilen Ökosystemen gut Leben können. Unsere Lebensgrundlagen kommen ausnahmslos aus natürlichen Systemen. Wir müssen Natur nutzen, aber wir können sie nicht auf Dauer übernutzen.

Ich bin Tierarzt, bin auf dem Dorf aufgewachsen und lebe – nach Jahren in Hamburg und München wieder – auf dem Land. Im ländlichen Raum haben wir Grünen gerade einen schweren Stand, gerade bei Menschen die in Land- oder Forstwirtschaft direkt Natur nutzen. Ich merke, dass im ländlichen Raum viele Menschen das Gefühl haben, sie würden politisch nicht berücksichtigt. Ich möchte mich für Menschen im ländlichen Raum einsetzen und für eine Politik, die die planetaren Grenzen berücksichtigt.

Ich bewerbe mich um Euer Vertrauen. Mit Eurer Unterstützung möchte ich meinen fachlichen Hintergrund einbringen und mich mit voller Kraft für Nachhaltigkeit einsetzen.

Weil soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit der Weg zum guten Leben für möglichst viele ist.

 

Mein Werdegang

 

Berufliche Tätigkeiten
  • Seit 2021: Amtstierarzt im Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz Göppingen
  • 2018–2021: Referent für Natur- und Artenschutz sowie Teamleitung bei der Deutschen Wildtier Stiftung, Hamburg
  • 2015–2018: Tierarzt und Projektmanager beim Förderverein Wildtierpark Alexanderschanze, Freudenstadt
 
Nebentätigkeiten
  • Seit 2023: Tierschutzbeauftragter des Nationalparks Schwarzwald
  • Seit 2020: Dozent am Campus of Finance der HfWU Nürtingen-Geislingen, Modul „Mensch und Natur“
 
Ausbildung
  • 2017–2020: Berufsbegleitender MBA an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen / Thesis: „Was ist ein Nationalpark wert?“
  • 2009–2015: Studium der Veterinärmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München / Approbation: April 2015
  • 2008–2009: Zivildienst im Wildpark Eekholt, Großenaspe
  • 2008: Abitur in Göppingen